„Leben ohne Nebel“ Suchtabteilung

Die Suchtabteilung bietet ein vollstationäres Wohnkonzept für 31 chronisch alkoholkranke Männer und Frauen an zwei Standorten. Bei den hier lebenden Personen bestehen aufgrund des langjährigen Alkoholmissbrauchs häufig psychoorganische Veränderungen und teils schwere somatische Folgeerkrankungen, im Einzelfall auch psychische Erkrankungen. Die Betreuung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Bereichen der Suchtfachpflege, Heilerziehungspflege, Krankenpflege, Ergotherapie, Hauswirtschaft und Ergänzungskräften. Ein ständiger Nachtdienst komplettiert die 24 Std. Betreuung in beiden Abteilungen.
Der Standort 1, Vellerner Str. 3, bietet 15 Bewohnerinnen und Bewohnern differenzierte Hilfen auf drei Etagen nach individuellem Hilfebedarf. Ebenso stehen ein Appartement für Paarwohnen und Räumlichkeiten zum Auszugstraining zur Verfügung. Schwerpunkte der Betreuungen hier sind die psychische und physische Stabilisierung sowie die soziale und ggf. berufliche Wiedereingliederung. Im Zusammenwirken mit der Bewohnerin/dem Bewohner wird an Hand einer individuellen Hilfeplanung im Rahmen der Wohngemeinschaft eine den Umständen des Einzelfalls angemessene Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft gewährleistet. Der gleichzeitige Verzicht auf den Konsum von Suchtmitteln ist Ziel der Hilfe. Zum angemessenen Übergang in ambulant betreute Wohnformen stehen Plätze des stationären Einzelwohnens zur Verfügung.

Der Standort 2, Neubau von 2007 an der Vellerner Str. 3c, bietet 16 Bewohnerinnen und Bewohnern mit chronischer Alkoholabhängigkeit auf zwei Wohnebenen in vier Wohnabteilungen individuelle Betreuungsmöglichkeiten. Das Wohnkonzept richtet sich auch an lang ausgeprägte Krankheitsformen, durchaus mit vorhandenem Pflegebedarf. Die Erkrankungen sind häufig mit kognitiven Einschränkungen und hohem Hilfebedarf an Orientierung verbunden. Die Abteilung ist einfach und klar barrierefrei strukturiert, verfügt in vier Wohnbreichen ausschließlich über Einzelzimmer mit innenliegenden Bädern und eigene zusätzliche Wohnzimmer in hellem Ambiente.

Beide Abteilungen halten eine integrierte Tagesstruktur und Möglichkeiten zur Förderung und Erhalt von lebenspraktischen Fähigkeiten vor. Die Abteilung kooperiert mit den örtlichen Selbsthilfegruppen. Die ärztliche Betreuung erfolgt durch die Mediziner/innen am Ort. Regelmäßig finden spezifische Beratungen, Fallbesprechungen und Fortbildungen in Zusammenarbeit mit dem Akut – Suchtbereich des St. Rochus Hospital in Telgte statt.

  • Unterstützung beim Wunsch, abstinent zu leben
  • Erhalt und Wiedererlangung von psychischer Stabilität
  • Gewährleistung einer guten medizinischen und pflegerischen Versorgung
  • Sicherung der individuellen Basisversorgung und Training elementarer Alltagsfertigkeiten
  • Entwicklung und Erhalt sozialer Beziehungen
  • Minderung  der Antriebslosigkeit  und Entwicklung von Freizeitgestaltung
  • Entwicklung bzw. Erhalt von Selbstwertgefühl und Selbstbestimmung
  • Erhalt bzw. Schaffung eines zweiten Lebensraumes(Tagesstruktur) bzw. berufliche Integration