Montag, 06.05.2013

Alltagsbegleitung von Menschen mit Behinderung: Neue Schulung für Ehrenamtliche startet am 7. Juni

Gut ein halbes Jahr nach dem ersten Qualifizierungskurs bietet der Familienunterstützende Dienst der St. Vincenz-Gesellschaft Ahlen eine weitere Schulung für Alltagsbegleiter und Alltagsbegleiterinnen an.

Der Koordinator des Familienunterstützenden Dienstes der St. Vincenz-Gesellschaft Andreas Walmann (links) bereitet die angehenden Alltagsbegleiterinnen Mariana Stiemer (Mitte) und Annika Penno (rechts) auf ihren Einsatz vor.

Der Familienunterstützende Dienst ist ein Angebot der Behindertenhilfe der St. Vincenz-Gesellschaft im Kreis Warendorf. Angeboten werden vielfältige ambulante Hilfen für Menschen mit Behinderung und deren Familien. Ziel des Kursesist die Assistenz bei der Alltagsbewältigung, aber auch die stunden- bzw. tageweise Entlastung der betreuenden und pflegenden Personen.

Durch den regelmäßigen Austausch zwischen Andreas Walmann, dem Koordinator des Familienunterstützenden Dienstes, und den Alltagsbegleitern wurde die praktische Arbeit in den letzten sechs Monaten immer wieder reflektiert, um die Betreuungsqualität weiter zu verbessern.

„Es ist uns wichtig, dass die Alltagsbegleiter, die einen intensiven Kontakt zu den Menschen mit Behinderungen haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche einbringen können“, so Walmann.

Schwerpunkt der Fortbildung für die Ehrenamtlichen ist die Begleitung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder einer geistigen Behinderung im Alltag im Sinne des Sozialgesetzbuches. Hierbei handelt es sich um niedrigschwellige Betreuungsangebote wie z.B. Vorlesen, Malen, Spazierengehen und Kinobesuche. Die Ehrenamtlichen leisten ihre Arbeit zusätzlich zu den Angeboten durch pädagogische Fachkräfte.

In diesem Sinne wurde aus den verschiedenen Fachbereichen der St. Vincenz-Gesellschaft ein multiprofessionelles Schulungsteam zusammengestellt, das mit seinem Wissen und seinen praktischen Erfahrungen den Alltagsbegleitern Know-How und Handlungskompetenz für ihre künftige Aufgabe mit auf den Weg geben.

„Wie gehe ich mit Menschen um, die ihre Bedürfnisse auf Grund der Behinderung gar nicht benennen können?“ Antworten auf diese häufig von Interessierten gestellte Frage haben im Rahmen des Qualifizierungskurses Christian Rößing, Fachbereichsleiter der Tagesstruktur, und Ludger Scheiperpeter, Bereichsleiter im St. Joseph-Heim Neubeckum. Mit praxisorientierten Einheiten gehen sie auf die Beschäftigungsmöglichkeiten und Freizeitangebote für Menschen mit Behinderung ein. Ansgar Wolbring, Mitarbeiter der St. Vincenz-Gesellschaft und Gründer einer Selbsthilfegruppe für psychisch Erkrankte, und Daniel Baum, Fachbereichsleiter im Haus St. Marien in Enniger, stellen verschiedene Behinderungsbilder und deren Erscheinungsformen in verständlicher Ausführung und mit alltäglichen Beispielen aus ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich der Behindertenhilfe dar.

Die nächste Schulung beginnt am 7. Juni 2013. Weitere Treffen folgen am 14. und 21. Juni. Eine Erste-Hilfe-Schulung am 15. bzw. am 22. Juni rundet das Qualifizierungsangebot ab.

Wer sich für die Schulung zum Alltagsbegleiter anmelden oder die Leistungen des Familienunterstützenden Dienstes der St. Vincenz- Gesellschaft kennenlernen möchte, kann sich bei Andreas Walmann unter Tel. 02525/805-102 informieren oder eine Email an andreas.walmann@st-vinzenz-gesellschaft.de schreiben.