Beckum/ Kreis Warendorf. Vor gut einem Jahr wurde der Zivildienst abgeschafft. An seine Stelle ist der
Bundesfreiwilligendienst getreten. Männer und Frauen jeden Alters, vornehmlich aber Jugendliche, engagieren sich dort. Die Möglichkeit ein sogenanntes Freiwilliges Soziales Jahr zu machen besteht weiterhin. Für viele ist das nach Abschluss der Schulzeit auch eine Art Selbsttest: Kann ein sozialer Beruf, etwa in der Arbeit mit behinderten Menschen, eine Perspektive für mich sein?
Ganz überwiegend positive Erfahrungen haben vier junge Leute gemacht, die in diesen Wochen den
Bundesfreiwilligendienst ( BUFD ) beziehungsweise ein Freiwilliges Soziales Jahr ( FSJ ) im St. Joseph-Heim Neubeckum abschließen. In der Behinderteneinrichtung in Trägerschaft der St. Vincenz-Gesellschaft waren sie in den verschiedenen Abteilungen – Pflegeabteilung, Suchtabteilung, Eingliederungshilfe und Gruppenergänzender Dienst mit vielfältigen Aufgaben eingesetzt: So zählten unter anderem die Begleitung und Unterstützung behinderter Menschen im Wohnbereich, im Freizeitbereich oder aber auch die Begleitung bei den Angeboten im Gruppenergänzendem Dienst zu ihren Aufgaben.
„Die Arbeit im FSJ hat sich auf jeden Fall gelohnt“, sagt Mona Schug. Die Neubeckumerin ist seit Herbst
vergangenen Jahres im St. Joseph-Heim tätig. „Ich habe hier Kontakte zu Menschen in unterschiedlichsten
Lebenslagen bekommen und viele neue Erfahrungen gemacht“, betont sie. Die Tätigkeit im Haus für Menschen mit Behinderung hat sie in ihrem Wunsch bestärkt, eine Ausbildung in einem sozialen Beruf zu beginnen. Dazu wird sie jetzt zunächst einen höheren Schulabschluss erwerben.
Ähnlich sehen es Dennis Janke und René Hesse: „Wir haben uns in der täglichen Arbeit mit behinderten
Menschen erprobt und diesen Test in einem sozialen Beruf für uns bestanden“. Herr Hesse wird bereits im
August eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger im St. Vincenz-Berufskolleg Ahlen beginnen. „Ich habe die Eindrücke offen aufgenommen und Erfahrungen gesammelt, die mir bei der Entscheidung zu einer Ausbildung weitergeholfen haben“, so Dennis Janke, der erst mal die Möglichkeit nutzt, seinen Bundesfreiwilligendienst um ein halbes Jahr zu verlängern.
„Das Jahr war wertvoll und richtig für mich“, meint auch Christoph Blesz. Er wird im Herbst eine Ausbildung in der Lager- und Logistikbranche beginnen. Etwas anderes als der soziale Sektor. Aber: „Die Arbeit hier hat mir Spaß gemacht und meinen Horizont erweitert; jetzt weiß ich genauer, was ich möchte“.
Für Jugendliche, die Interesse haben, das Leben in einer Behinderteneinrichtung zu bereichern und die
Bewohner zu unterstützen, ist dies im Bundesfreiwilligendienst oder in Freiwilligen Sozialen Jahr, für zwölf bis 18 Monate möglich. Geboten wird ein Taschengeld von rund 370 Euro im Monat plus Einzahlungen in die Kranken, - Renten, und Unfallversicherung, sowie Fortbildungen und Urlaub. Darüber hinaus erhalten Sie eine qualifizierte Bescheinigung über das ehrenamtliche soziale Engagement – bei Bewerbungen sehr förderlich.
Einsätze sind möglich in allen drei Behinderteneinrichtungen der St. Vincenz-Gesellschaft:
St. Joseph-Heim Neubeckum mit Außenstelle in Beckum
Ansprechpartner Herr Röhler: 02525- 8050
E-Mail: wilfried.roehler@st-vincenz-gesellschaft.de
St. Vinzenz am Stadtpark Ahlen:
Ansprechpartner Herr Lechtenberg: 02382-8890
E-Mail: manfred.lechtenberg@st-vincenz-gesellschaft.de
St. Marien am Voßbach in Enniger mit Außenstelle in Sendenhorst
Ansprechpartner: Frau Jäckel: 02528-3780
E-Mail: verena.jaeckel@st-vincenz-gesellschaft.de
Interesse geweckt ??? - dann zögern Sie nicht und melden Sie sich bei uns.