Freitag, 22.09.2023

Haus Lea: Neue Wohneinrichtung der St. Vincenz-Gesellschaft an der Jahnstraße in Ahlen wird eingeweiht

„Besondere Wohnform“ heißt es in den offiziellen Papieren etwas sperrig, einen Namen hat die neue Wohneinrichtung an der Jahnstraße aber schon: Mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern bekommt sie ein eigenes Gesicht. Im August dieses Jahres haben die ersten Frauen und Männer Haus Lea bezogen. Mitbestimmung und Teilhabe sind die wichtigsten Bausteine, aber auch das Gebäude an sich kann klar punkten.

Matthias Holste ist Leiter des Hauses Lea

Haus Lea wurde u.a. mit Mitteln der Aktion Mensch gefördert

Das neue Zuhause für 24 Bewohnerinnen und Bewohner: Haus Lea wurde von der St. Vincenz-Gesellschaft errichtet

Matthias Holste, der Leiter des Hauses, gerät beim Rundgang ins Schwärmen: „Das Beste an Haus Lea ist, dass es zentral gelegen ist.“ Tatsächlich befindet sich die Jahnstraße innerstädtisch in einem gewachsenen Wohngebiet in Ahlen. In nächster Nähe gibt es Supermärkte und die Ahlener Einkaufszone. Nicht weit entfernt liegen das Bürgerzentrum Schuhfabrik und das Kunstmuseum Ahlen, fußläufig erreichbar sind auch Ärzte und Praxen. Zudem liegt die Bushaltestelle um die Ecke.

Es war den Verantwortlichen schon bei der Grundstücksuche wichtig, dass die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner teilhaben können an den vielfältigen Angeboten der Stadt. So ist Holste begeistert von der Lage, aber auch vom Gebäude selbst. Das St. Vinzenz am Stadtpark, sozusagen das Mutterhaus von Haus Lea, befindet sich in 1000 Meter Entfernung. Im dort ansässigen Zentrum werden tagesstrukturierende Maßnahmen vorgehalten. Dort bestehen bereits funktionierende Kontakte zu den Ahlener Kirchengemeinde n und zu verschiedenen Vereinen, von denen die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Wohneinrichtung profitieren können. Das St. Vinzenz am Stadtpark nimmt regelmäßig an Veranstaltungen des Bürgerzentrums Schuhfabrik (z.B. inklusive Tanzveranstaltungen und Theater) teil sowie an den Veranstaltungen „Ahlen zeigt Flagge“ und „Woche für das Leben“. 

Haus Lea verfügt über 24 stationäre Plätze für Menschen mit chronisch psychischer Erkrankung in vier separaten Wohngruppen. Diese 24 Plätze der Wohneinrichtung sind auf vier Wohngruppen mit jeweils sechs Einzelzimmern innerhalb des Gebäudes verteilt. Somit entsteht eine Wohnkultur, die ausreichend Möglichkeit zum Rückzug und zur Wahrung der Privatsphäre bietet, in den kleinen überschaubaren Wohngruppen ist aber auch das Erlernen sozialer Kompetenzen im Zusammenleben mit den Mitbewohnern möglich. Ein großer Mehrzweckraum steht auch externen Nutzern und Vereinen zur Verfügung. Er liegt direkt am Haupteingang des Gebäudes, so dass insbesondere externe Nutzer diesen Bereich erreichen, ohne den Wohngruppenbereich betreten zu müssen.

Die Einweihung findet in der kommenden Woche mit Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeitenden und Verantwortlichen statt. Matthias Holste ist überzeugt: "Wir haben optimale Voraussetzungen, um ein gutes Miteinander und ein hohes Maß an Wohn- und Lebensqualität zu ermöglichen." Und er ist sicher, dass das natürlich nicht nur für den Festtag der Einweihung gilt.