Mittwoch, 19.09.2012

Menschen mit Behinderung sind eine Bereicherung für die Gesellschaft

Bischof Dr. Felix Genn zu Besuch im St. Vinzenz am Stadtpark in Ahlen

Im Rahmen seines dreitägigen Besuches der katholischen Kirchengemeinden und Einrichtungen in Ahlen führte die Reise des Bischofes Dr. Felix Genn, begleitet von Pfarrer Dr. Ludger Kaulig, am 18.09. auch in das St. Vinzenz am Stadtpark.

 

Dort wurde er von Einrichtungsleiter Manfred Lechtenberg, Pflegedienstleiterin Marita Mense, Christian Rößing, Fachbereichsleiter Tagesstruktur sowie Mitgliedern des Bewohnerbeirates und Mitarbeiterinnen empfangen.

Ebenso waren Pastoralreferent Ludger Seibert aus der katholischen Gemeinde St. Bartholomäus und Dr. PetraGosda als Vertreterin der evangelischen Kirche anwesend.

 

Hr. Lechtenberg berichtete von den vielfältigen Angeboten des St. Vinzenz für Menschen mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankungen und betonte hierbei besonders den seelsorgerischen Auftrag des Hauses. Religion und Glaube hätten einen großen Stellenwert für die Bewohnerinnen und Bewohner und würden in vielfältiger Form im Hause gelebt. Insbesondere der Arbeitskreis Seelsorge, in dem verschiedene hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen mit den Seelsorgern der katholischen und evangelischen Gemeinden religiöse Angebote planen, habe sich bewährt. So finden wöchentliche katholische Gottesdienste und einmal im Monat ein evangelischer Gottesdienst in der hauseigenen Kapelle statt, diese werden gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des St. Vinzenz geplant und gestaltet. Der sogenannte „Sinneserfahrungsgottesdienst“ erreiche auch Menschen mit einer sehr schweren bis schwersten Beeinträchtigung, da er über das intellektuelle Begreifen hinaus den Glauben erlebbar mache.

Aber auch die Einbindung der im St. Vinzenz lebenden Menschen in das kirchliche Gemeindeleben der Stadt Ahlen ist allen Anwesenden ein großes Anliegen.

 

Bischof Dr. Felix Genn bemerkte positiv den zentralen Standort des St. Vinzenz. Es sei wichtig, dass Menschen mit Behinderungen mitten in der Stadt leben, um die „gesunden“ Menschen für diesen Personenkreis zu sensibilisieren, sie nähmen sonst den inneren Reichtum der Menschen mit Behinderung nicht mehr wahr. Er sieht gerade in der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderungen einen besonderen Auftrag für die Kirche und eine Bereicherung für jeden Menschen. Bei einem anschließenden Rundgang durch das Haus nahm er sich Zeit, suchte das Gespräch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und zeigte großes Interesse an ihrer Wohn- und Lebenssituation.