Montag, 08.05.2017

Weihbischof Zekorn besucht Wohnheim St. Marien am Voßbach

Ein vielfältiges Angebot zur Gestaltung des Alltags, auch im seelsorglichen Bereich, bietet das Wohnheim St. Marien am Voßbach in Enniger seinen Bewohnerinnen und Bewohnern. Davon hat sich Weihbischof Dr. Stefan Zekorn am 4. Mai selbst ein Bild gemacht. Im Rahmen seiner Visitation der Pfarrei St. Jakobus in Ennigerloh besuchte er die Einrichtung für Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung oder geistigen Behinderung.

Bewohner Erwin Lange (rechts) berichtete Weihbischof Dr. Stefan Zekorn von seinem Leben im Wohnheim St. Marien am Voßbach. Mit dabeiVerena Jäckel (Mitte)

Das zur St. Vincenz-Gesellschaft gehörende Haus, das Mitte der 1970er Jahre vom Krankenhaus zum Wohnheim umgebaut wurde, bietet stationäres Wohnen für erwachsene Menschen in unterschiedlich großen Wohngruppen an. „In den Beschäftigungsangeboten der Gruppen, speziell im Seniorenbereich des Tagesstrukturierenden Zentrums, geht es vor allem um den Erhalt der Fähigkeiten und Fertigkeiten und um seniorengerechte Freizeitgestaltung", erklärte Einrichtungsleiterin Verena Jäckel dem Weihbischof bei einem Austausch. Daran nahmen neben Pfarrer Andreas Dieckmann und Pastor Wolfgang Schmitz auch Mitarbeiterinnen der Einrichtung sowie Bewohnerinnen und Bewohner teil. Jäckel ging besonders auf drei Gruppen im Haupthaus ein, in denen überwiegend ältere Menschen leben. Ziel des Konzeptes sei es, dass diese dort in Würde alt werden dürften und bis zu ihrem Lebensende begleitet wür-den. 

Allen Bewohnern stehe dazu ein seelsorgliches Angebot zur Verfügung. Zekorn informierte sich über den Arbeitskreis „Glaube-Alltag-Leben", der von Doris Tegtmeyer, seelsorgerische Begleiterin für Menschen mit Behinderung, geleitet wird. Beispielsweise werden die Feste im Jahreskreis vorbereitet und in der Gemeinschaft der Bewohner gefeiert. Katholische und evangelische Gottesdienste werden wöchentlich von Bewohnern aktiv mitgestaltet, begleitet werden sie dabei von Ehrenamtlichen. „Eine enge Anbindung an die Pfarrei in Enniger ist uns wichtig und unsere Bewohner sind sehr gut integriert", freute sich Jäckel. An der Krankenwallfahrt nach Telgte hätten einige Bewohner bereits mehrmals teilgenommen. „Das war sehr bewegend und hat mich tief berührt", berichtete ein Bewohner dem Weihbischof.

Mit den Mitarbeiterinnen sprach Zekorn über die Herausforderungen in der Pflege und Betreuung von kranken Menschen, auch mit Blick auf das Anfang des Jahres in Kraft getretene Pflegestärkungsgesetz. "Es ist beeindruckend, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier individuell auf die Bedürfnisse der Bewohner eingehen", erklärte er nach einem abschließenden Rundgang durch die Einrichtung. "Es ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen dafür auch weiterhin gegeben sind."

 

Text und Fotos: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann