Schon im Vorfeld war deutlich geworden, mit welcher Motivation sich die Teilnehmenden für das Pilotprojekt angemeldet hatten: „Wenigstens ein paar Tage entschleunigen – das ist genau das, was ich in diesem Jahr brauche!", meldete eine Teilnehmerin zurück.

„Mit dem heiligen Franziskus auf Gott zugehen“ – das Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung: In Impulsen, Meditationszeiten, einem Gottesdienst und bei einer Wanderung ließ sich die Gruppe von der Sehnsucht des Heiligen und seiner Liebe zu Gott inspirieren. Ein weiteres Element war die bewusste Wahrnehmung der Natur in der Umgebung von Kloster Vinnenberg. Das Programm diente als Rahmen für den individuellen Zugang zur Spiritualität. Auch die Auseinandersetzung mit dem persönlichen und dem christlichen Profil der St. Vincenz-Gesellschaft stand für einige im Fokus.

Der heilige Franziskus spricht sehr unterschiedliche Dimensionen des Lebens an; sein Sinn für Gerechtigkeit, seine Leidensfähigkeit und seine Nähe zur Natur lösten bei den Teilnehmenden intensive Zugänge zu sich selbst und zu Gott aus. Die Erfahrungen im Umgang mit dem Glauben waren erwartungsgemäß sehr unterschiedlich. Die Dynamik der Gruppe machte den inneren Prozess dieser Auszeit jedoch für jeden Einzelnen fruchtbar.

„Wir sind froh, dass es uns mit unserem Konzept gelungen ist, jüngere und ältere Kollegen gleichermaßen anzusprechen“, resümierte Neisemeier. Münstermann ergänzte: „Es ist schwierig, die Eindrücke wiederzugeben und damit eine Empfehlung an künftige Auszeit-Teilnehmer zu  verknüpfen – aber ein Ergebnis der Auswertung ist, dass es weitere und ähnliche Angebote geben wird.“